Leni in Namibia

Hey, mein Name ist Leni, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Stadtlohn, einer Kleinstadt in der Nähe von Münster. Nach meinem Abitur konnte ich meine Berufswahl noch nicht treffen, da ich noch gar nicht wusste, was ich wollte und wer ich bin. Ich habe mich für einen Freiwilligendienst entschieden, um eine neue Kultur kennenzulernen, selbstständiger zu werden und mehr aus meiner Komfortzone rauskommen zu können. Also habe ich mich nach einiger Recherche für einen Freiwilligendienst in Namibia von der Organisation „Mundus eine Welt e.V.“ entschieden.
Mein Projekt Oshipeto, ist eine kleine Einsatzstelle im Norden Namibias an der angolischen Grenzen. Hier in der näheren Umgebung gibt es ein kleines Dorf aber ansonsten sieht man weit und breit Nichts. In unserem Projekt gibt es die St. Blandina Primary School, in der wir auch arbeiten, ein Jungen- und ein Mädchen-Hostel, Unterkünfte für die Lehrer und die Schwestern und ganz viele Tiere. Zu den hier untergebrachten Tieren gehören Ziegen, Esel, Hühner, Schweine und Hunde. In den Hosteln leben Jungen und Mädchen von der 0 bis zur 12 Klasse. In der Schule in der wir arbeiten werden allerdings nur die Kinder von der 0 bis zur 7 Klasse unterrichtet. Als Freiwillige unterstütze ich in der 1. bis 3. Klasse in den Fächern Deutsch, Sport und Arts (eine Mischung aus Musik, Kunst, Tanz und Drama).

Die Schule beginnt um 7:30, dann wird sich begrüßt und um 8:00 beginnt dann der Unterricht. Meistens endet der Unterricht um 13:00, manchmal aber auch erst später. Nach der Schule hat man dann Freizeit, die man nach dem Mittagessen mit den Kindern verbringen kann, zum Beispiel kann man bei den Hausaufgaben helfen oder mit den Kindern zum Fußballplatz nach draußen gehen. Wir verbringen den Nachmittag manchmal mit den Kindern und Tanzen oder spielen mit ihnen Spiele, meistens waschen wir aber unsere Wäsche, schreiben, malen oder telefonieren mit unserer Familie und gehen abends zu den Kindern nach draußen, wenn es nicht mehr so heiß ist. Danach schauen wir zuhause noch einen Film und planen den Unterricht für den nächsten Tag. Am Wochenende unternehmen wir etwas mit den anderen Freiwilligen aus Iilyatheko, fahren zum Beispiel nach Tsandi oder Outapi. Oftmals verbringen wir die Tage aber auch mit den Kindern, vor allem denen aus der 4.-7. Klasse, da diese abends in der Woche lernen müssen. Am Sonntag geht es dann morgens in die Kirche und dann wird Zeit mit den Kindern verbracht.

Die Gründe, warum du dich für einen Freiwilligendienst und besonders für diese Projektstelle entscheiden solltest, bestehen vor Allem daraus, dass du hier selbständiger wirst. Natürlich gibt es auch Herausforderungen auf die man trifft.  Für mich war es zum Beispiel die Sprache, da ich nie wirklich gut in Englisch war, aber auch die kulturellen Unterschiede. Nach einiger Zeit wurde mein Englisch aber besser und die kulturellen Unterschiede immer geringer, da man sich an das Leben hier angepasst hat. Zur Anpassung an das Leben hier gehört aber auch der Umgang mit Wasser- und Stromausfall, wodurch man aber das Leben in Deutschland umso mehr zu schätzen weiß. Aber die Erfahrung ist es wert. Dadurch, dass wir alleine in einem Haus leben und den Unterricht gestalten, planen und abhalten, wurde ich selbstbewusster und habe gelernt Verantwortung zu übernehmen. Wenn du also auch aus deiner Komfortzone kommen, einfach erwachsener werden möchtest und dabei eine schöne Zeit mit den Kindern verbringen möchtest, solltest du dich für einen Freiwilligendienst in Oshipeto entscheiden.