„Bei der Ankunft in Deutschland war ich sehr aufgeregt. Aber jetzt finde ich mich schon ganz gut zurecht in meinem neuen Alltag“, erzählt Paula Barrios Zúñiga aus Costa Rica. Sie ist eine der 11 internationalen Freiwilligen, für die mit der Reise nach Deutschland im September ein spannendes Jahr voller neuer Erfahrungen begann. Die jungen Leute kommen aus Brasilien, Costa Rica, Honduras, der Dominikanischen Republik, Guatemala und Malawi und absolvieren in Paderborn, Scharmede, Bad Lippspringe, Nordborchen und Detmold einen weltwärts-Freiwilligendienst über den mundus Eine Welt e. V..
Nach einem Intensivsprachkurs und Einführungstagen in Paderborn starteten die jungen Menschen ab Oktober mit den Tätigkeiten in ihren Einsatzstellen in verschiedenen Kindertagesstätten, Einrichtungen der Jugendhilfe, in einer Solidarischen Landwirtschaft und in medizinischen Einrichtungen in Paderborn und der Umgebung. Der mundus Eine Welt e. V. unterstützt die jungen Erwachsenen durch regelmäßig stattfindende Seminare, durch das Bereitstellen von Mentor*innen und die Begleitung der Gastfamilien, in denen die Freiwilligen während der Zeit wohnen.
Erstmalig in diesem Jahr wurde zum Ende des Einführungsmonats ein Vernetzungstreffen für alle Beteiligten des Süd-Nord-Programms veranstaltet. „Es ist beeindruckend, das ganze Netzwerk, das wir für und mit den Freiwilligen spannen, an so einem Abend konkret zu erleben“, zeigt sich Jan Hilkenbach, mundus-Vorstandsmitglied, begeistert von dem neuen Format. „Heute Abend kommen Freiwillige, Gastfamilien, Vertreter*innen der Einsatzstellen und ehrenamtliche Begleitpersonen der Freiwilligen zusammen. Das ist eine gute Basis, um im Laufe des Jahres konstruktiv zusammenzuarbeiten“, erläutert Johanna Frommelt, Referentin des mundus Eine Welt e. V., das Ziel des Treffens. Ein internationales Mitbringbuffet und inhaltliche Impulse rundeten den Abend ab.
In etwa zeitgleich begann auch für die 14 sogenannten Nord-Süd-Freiwilligen, also die jungen Menschen aus Deutschland, die im Globalen Süden im Einsatz sind, ihr Jahr fernab der Heimat. „In Cajamarca wurde ich herzlich empfangen. Es ist spannend, die peruanische Kultur kennenzulernen – von der Begrüßung mit einem Wangenkuss bis zu den vielen Mototaxis und Straßenhunden“, berichtet Carolin Winkler aus Paderborn, die in Peru im Einsatz ist. Auch für die 19-jährige Rahel Michailus aus Lich ging es in ein ihr bisher unbekanntes Land. Sie leistet in Madisi, Malawi einen Freiwilligendienst im Krankenhaus: „Ich habe mich jetzt an den Alltag gewöhnt, die Arbeit im Krankenhaus macht mir Freude und ich lerne sehr viel.“
Zwei weitere Freiwillige sind in Muleba, Tansania im Einsatz, vier junge Erwachsene reisten in den ländlichen Norden Namibias, zwei nach Vitória, Brasilien. Der mundus Eine Welt e. V. entwickelt sich stetig weiter und hat durch das Institut St. Bonifatius in Detmold eine neue Einsatzstelle in Guatemala mit zwei Freiwilligen besetzen können. Aber es muss auch nicht immer in ein weit entferntes Land gehen. In einigen süd-/osteuropäischen Ländern sind weltwärts-Freiwilligendienste ebenfalls möglich. In diesem Jahrgang absolvieren zwei der mundus-Freiwilligen ihren Dienst in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina.
„Mit der Ausreise endete eine intensive Vorbereitungszeit, die bereits Ende des Vorjahres mit Kennenlern- und Bewerbungsgesprächen startete und in der ersten Jahreshälfte durch zahlreiche Seminare ergänzt wurde“, erläutert Susanne Föller, mundus-Vorstandsmitglied. „Zur Mitte des Freiwilligendienstes findet im Einsatzland ein Zwischenseminar statt und nach Rückkehr wird das Ankommen und Einleben in Deutschland ebenfalls durch gemeinsame Tage mit dem mundus Eine Welt e. V. unterstützt.“
Während sich die mundus-Freiwilligen des Jahrgangs 2025/26 in ihren neuen Einsatzfeldern zurechtfinden, sind die Vorbereitungen für den Nord-Süd-Freiwilligendienst mit Ausreise im Sommer 2026 bereits in vollem Gange. So haben interessierte junge Menschen bei derzeit stattfindenden Infoabenden Gelegenheit, den Freiwilligendienst mit mundus kennenzulernen. Die nächsten unverbindlichen Infoabende finden am 20. November, 01. Dezember und 15. Dezember jeweils um 18 Uhr in Paderborn statt. Auch digital können interessierte junge Menschen an diesen Infoabenden teilnehmen und sich über info@mundus-eine-welt.de dafür anmelden. Darüber hinaus steht das mundus-Team für Fragen und Beratung gerne zur Verfügung. Bewerbungen für den einjährigen Freiwilligendienst ab August 2026 sind noch bis Ende dieses Jahres möglich. Die Vorbereitung startet zu Beginn des kommenden Jahres. Alle Infos und Kontaktdaten unter: www.mundus-eine-welt.de
Hier die wichtigsten Infos für einen Freiwilligendienst im Ausland mit dem mundus Eine Welt e. V.:
- 12-monatiger Freiwilligendienst, Start i. d. R. im August
- für junge Leute zwischen 18 und 28 Jahren (zum Zeitpunkt der Ausreise)
- Der mundus Eine Welt e. V. und seine Mitgliedsorganisationen haben Partner in Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Guatemala, Madagaskar, Malawi, Namibia, Peru, Südafrika und Tansania
- Intensive Vor- und Nachbereitung sowie Begleitung während des Freiwilligendienstes
- Unterstützt durch das weltwärts-Programm und das Erzbistum Paderborn: Flug, Versicherungen, Unterkunft, Verpflegung, Seminare inklusive
- Bewerbungen: Die Plätze werden nach Eingang der Bewerbungen und nach Eignung vergeben.
- Kontakt: info@mundus-eine-welt.de; 05251 206 5280
mundus Eine Welt e. V.
Der mundus Eine Welt e. V. wird getragen vom Erzbistum und dem BDKJ Diözesanverband Paderborn. Der Verein mit Sitz in Paderborn entsendet bereits seit 2008 junge deutsche Freiwillige in die jeweiligen Partnerländer. Da eine Partnerschaft allerdings keine Einbahnstraße sein sollte, gibt es seit 2019 auch die Möglichkeit, dass Menschen aus verschiedenen Regionen des Globalen Südens einen Freiwilligendienst hier in Deutschland absolvieren.